In Besten Händen
Spätestens wenn der Herbst das Land gänzlich im Griff hat, beginnen viele Autofahrer mit der Suche nach den passenden Reifen für den bevorstehenden Winter. Der Klimawandel und die damit einhergehenden immer milder verlaufenden Wintermonate haben dazu beigetragen, dass die Entscheidung für den klassischen Winterreifen nicht mehr so sicher ist wie noch vor wenigen Jahren. Als preisgünstige Alternative befinden sich Allwetterreifen oder auch Ganzjahresreifen auf dem Vormarsch. Doch sind sie genauso sicher wie Winterreifen? Welche Schwachstellen haben sie und worauf müssen Sie bei der Auswahl achten? Wir unterstützen Sie mit unserem Fachwissen.
Eines ist ganz klar: Winterreifen wurden speziell für alpine Straßenbedingungen entwickelt. Durch die besondere Gummimischung kommen sie hervorragend mit Temperaturen im Minusbereich zurecht und versprechen zudem auf Eis, Schnee und Nässe exzellenten Grip sowie ein Höchstmaß an Sicherheit. Die führenden Reifenhersteller etablierten in den vergangenen Jahren zwei grundlegend verschiedene Arten von Winterreifen. Alpine Pneus wurden vorrangig für die klassischen westeuropäischen Winter entwickelt. Sie gewährleisten die nötige Sicherheit bei nassen und schneebedeckten Straßen. Für extreme Winterbedingungen finden Sie zudem nordische Reifen. Diese erhalten Sie wahlweise mit Spikes. Nordische Reifen gelten sowohl in Skandinavien als auch in Nordrussland als Maß der Dinge und trotzen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad Celsius.
In Deutschland sind alpine Winterreifen ausreichend. Bei Temperaturen von +7 bis maximal -20 Grad Celsius entwickeln sie eine optimale Performance und bieten ein hohes Sicherheitsniveau. Doch beim Blick auf die Temperatur zeigen sich auch die ersten Unterschiede zum Allwetterreifen. Möchten Sie diesen als Winterreifen nutzen, müssen Sie berücksichtigen, dass er einen geringeren Temperaturbereich unter dem Gefrierpunkt abdeckt. Er liegt nur bei maximal minus 10 Grad Celsius. Für den mittlerweile eher milden Winter in Deutschland ist das aber meist ausreichend. Lesen Sie unseren Ratgeber zur Autopflege im Winter.
Ob Allwetterreifen oder Winterreifen für Ihren Bedarf die bessere Wahl sind, hängt im Wesentlichen davon ab, wo Sie in der kalten Jahreszeit überwiegend unterwegs sind. In den hohen Mittel- und Hochgebirgslagen der Republik können die Allwetterreifen als Hybridmodelle durchaus an ihre Grenzen stoßen. Ganzjahresreifen verschmelzen die Technologien der Sommer- und Winterbereifung.
Aus der Hybridtechnologie ergeben sich aber natürlich auch einige Vorteile:
Ein weiterer Punkt, der für die Allwetterreifen als Winterreifen spricht, ist der geringere Rollwiderstand. So fahren Sie mit diesen Reifen deutlich leiser.
Bei extremen winterlichen Straßenverhältnissen, die auch in Deutschland noch immer auftreten können, halten die Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen nicht mit den Winterreifen Schritt. Hier schwächeln sie sowohl beim Grip als auch beim Bremsweg und dem sicheren Fahrverhalten. Winterreifen bieten eine hervorragende Haftung auf eisigem Untergrund, verringern die Rutschgefahr und sorgen für kontrolliertes Bremsen auch bei vereisten Bedingungen. Im Flachland und den Küstenregionen sind solch spezielle Winterbedingungen aber kaum zu erwarten. Hier sind Allwetterreifen also zu nahezu jeder Zeit ausreichend. Wir empfehlen Ihnen, die Entscheidung rund um die Frage "Allwetterreifen vs. Winterreifen" immer von dem Wetterklima abhängig zu machen, indem Sie überwiegend unterwegs sind. Gerne beraten wir Sie bei EUROMASTER auch persönlich. Kontaktieren Sie uns bei Bedarf via Telefon, E-Mail oder kommen Sie in einer unserer Filiale in Ihrer Nähe vorbei.